Einleitung
Training ist mehr als nur eine körperliche Herausforderung – dein Mindset spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob du Fortschritte machst oder stagnierst. Doch was bedeutet “Mindset” eigentlich im Trainingskontext? Und wie kann es als Werkzeug genutzt werden, um das Beste aus sich herauszuholen?
Unser Mindset beeinflusst nicht nur die Motivation, sondern auch, wie wir mit Rückschlägen umgehen, ob wir an unsere Fähigkeiten glauben und wie wir Herausforderungen wahrnehmen. Studien zeigen, dass Athlet:innen mit einer positiven mentalen Einstellung nicht nur konstanter trainieren, sondern auch eine höhere Leistungsfähigkeit abrufen können.
Doch was tun, wenn die Motivation im Keller ist und das Training eher zur Last wird? In diesem Beitrag erfährst du, welche wissenschaftlich fundierten Strategien helfen können, dein Mindset zu optimieren und langfristig motiviert zu bleiben.
Wie beeinflusst das Mindset das Training?
Das Mindset – also die mentale Einstellung – bestimmt, ob wir an unsere Fähigkeiten glauben, wie wir mit Herausforderungen umgehen und wie widerstandsfähig wir gegenüber Rückschlägen sind. Die Psychologie unterscheidet hier vor allem zwei Arten von Mindsets:
- Das fixe Mindset („Ich bin einfach nicht gut in diesem Sport“) – Menschen mit dieser Denkweise glauben, dass ihre Fähigkeiten weitgehend angeboren und nicht veränderbar sind. Dadurch neigen sie dazu, Herausforderungen zu vermeiden oder schnell aufzugeben.
- Das Wachstums-Mindset („Ich kann mich verbessern, wenn ich dranbleibe“) – Wer so denkt, betrachtet Fehler als Lernchancen und weiss, dass Fortschritt durch gezieltes Training möglich ist.
Die Wissenschaft dahinter
Studien aus der Sportpsychologie zeigen, dass Athlet:innen mit einem Wachstums-Mindset:
✅ Höhere Trainingsmotivation haben
✅ Sich schneller von Misserfolgen erholen
✅ Konstanter an ihren Zielen arbeiten
✅ Bessere Leistungen abrufen können
Doch das Mindset ist nicht nur für Hochleistungssportler relevant. Auch im Alltag zeigt sich: Wer sein Training mit einer positiven Einstellung angeht, hält langfristig durch und hat mehr Spass an der Bewegung.
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Alltagsbeispiele: Wie zeigt sich dein Mindset im Training?
Dein Mindset beeinflusst nicht nur deine allgemeine Einstellung, sondern zeigt sich direkt während des Trainings. Es entscheidet darüber, wie du mit Herausforderungen umgehst, wie du Rückschläge bewertest und ob du langfristig dranbleibst.
💡 Beispiel 1: Du bist erschöpft, aber ein hartes Workout steht an.
- Fixes Mindset: „Ich fühle mich nicht fit genug – das wird heute nichts.“
- Wachstums-Mindset: „Mein Körper ist müde, aber ich gebe mein Bestes und schaue, was geht.“
💡 Beispiel 2: Du schaffst deine angestrebten Wiederholungen nicht.
- Fixes Mindset: „Ich bin zu schwach für diese Übung.“
- Wachstums-Mindset: „Ich bin heute vielleicht nicht in Bestform, aber ich komme wieder und arbeite weiter daran.“
💡 Beispiel 3: Ein Trainingsplateau macht dir zu schaffen.
- Fixes Mindset: „Ich werde einfach nicht stärker. Vielleicht ist das meine Grenze.“
- Wachstums-Mindset: „Es braucht Zeit, um Fortschritte zu machen. Ich überprüfe meine Strategie und passe mein Training an.“
💡 Beispiel 4: Ein Trainingspartner oder Coach gibt dir Feedback zu deiner Technik.
- Fixes Mindset: „Ich mache es doch schon richtig, warum sollte ich etwas ändern?“
- Wachstums-Mindset: „Gut, dass ich Tipps bekomme – so kann ich meine Technik verbessern.“
Diese Beispiele zeigen, dass deine mentale Einstellung im Training oft den Unterschied zwischen Fortschritt und Stagnation ausmacht. Ein starkes Mindset hilft dir, Herausforderungen als Chancen zu sehen, anstatt dich von Rückschlägen ausbremsen zu lassen.
Es kann helfen, sich in jedem Moment bewusst zu machen, dass du die Wahl hast, wie du deine Situation bewertest – und genau hier setzt das mentale Training an.
Wie du dein Mindset im Training gezielt stärken kannst
Das Gute ist: Dein Mindset ist veränderbar. Hier sind einige bewährte Strategien, die dir helfen, mental stärker zu werden und deine Motivation aufrechtzuerhalten:
1️. Musik gezielt einsetzen
Musik kann die Trainingsmotivation erheblich steigern. Studien zeigen, dass schnelle Rhythmen mit starken Beats die Leistung steigern und Ermüdung verzögern können. Erstelle eine Playlist mit Songs, die dich pushen, und nutze sie gezielt, wenn dir die Motivation fehlt.
2️. Selbstgespräche bewusst nutzen
Innere Dialoge haben einen grossen Einfluss auf unsere Leistung. Statt „Ich kann nicht mehr“ zu denken, ersetze es durch „Ich schaffe noch eine Wiederholung“. Diese Technik wird von Spitzensportler:innen genutzt, um ihre mentale Stärke zu verbessern.
3️. Visualisierungstechniken anwenden
Mentaltraining ist im Spitzensport längst etabliert. Indem du dir vorstellst, wie du eine Übung perfekt ausführst, trainierst du dein Gehirn darauf, dies in der Realität umzusetzen. Vor einem schweren Satz oder Lauf kann eine kurze Visualisierung deine Leistung verbessern.
4️. Routinen entwickeln
Feste Rituale helfen, in den “Trainingsmodus” zu kommen. Ob ein bestimmtes Warm-up, ein fixer Startsong oder eine Atemtechnik – finde eine Routine, die dich mental auf das Training vorbereitet.
5️. Realistische, aber herausfordernde Ziele setzen
Wenn das Ziel zu hoch oder zu vage ist („Ich will stärker werden“), fehlt oft die Motivation. Setze dir klare, messbare Ziele wie: „Ich will in vier Wochen 5 kg mehr Kreuzheben schaffen.“ Kleine Erfolge geben deinem Gehirn ein Belohnungsgefühl, das langfristig motiviert.
6️. Ablenkungen minimieren und Fokus trainieren
Während des Trainings am Handy zu sein oder Gedanken abschweifen zu lassen, kann die Effektivität mindern. Trainiere deinen Fokus, indem du dich voll auf die Bewegungsausführung und deine Atmung konzentrierst.
7️. Sich selbst belohnen
Belohnungen können die Motivation erhöhen. Nach einem guten Trainingsblock kannst du dir bewusst eine Kleinigkeit gönnen – sei es ein gesundes Lieblingsessen, ein schönes Treffen mit Freunden oder eine neue Sportausrüstung.
Fazit: Mindset als Trainingswerkzeug nutzen
Dein Mindset kann dein grösster Unterstützer oder dein grösster Gegner sein. Die mentale Einstellung entscheidet darüber, ob du langfristig Fortschritte machst, dich durch schwierige Phasen kämpfst oder frühzeitig aufgibst.
Die gute Nachricht: Dein Mindset ist nicht festgelegt. Mit bewussten Techniken wie Musik, Visualisierung, Routinen oder positivem Selbstgespräch kannst du dein Gehirn auf Erfolg programmieren. Ob Anfänger oder erfahrener Sportler – wer seine mentale Stärke trainiert, steigert nicht nur die Leistung, sondern bleibt langfristig motiviert und hat mehr Freude am Sport.