Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau – und bringen viele Veränderungen mit sich. Hormonelle Umstellungen können sich auf den Stoffwechsel, die Knochendichte, die Muskulatur und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Viele Frauen berichten in dieser Zeit von Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Leistungsabfall.
Doch gerade jetzt kann gezieltes Training einen grossen Unterschied machen – körperlich wie mental. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Training in den Wechseljahren sinnvoll gestaltest, was sich verändern kann – und was bleibt.
Was passiert in den Wechseljahren eigentlich?
Die Wechseljahre (Menopause) markieren den Übergang vom fruchtbaren in den nicht mehr fruchtbaren Lebensabschnitt. Der Östrogenspiegel sinkt – und mit ihm auch viele schützende Effekte dieses Hormons. Das kann unter anderem zu folgenden Veränderungen führen:
- Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie)
- Beschleunigter Abbau von Knochendichte (Osteopenie / Osteoporose)
- Veränderungen im Fettstoffwechsel und der Körperzusammensetzung
- Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen
Auch wenn das herausfordernd klingen mag: Viele dieser Prozesse lassen sich durch einen aktiven Lebensstil positiv beeinflussen – besonders durch gezieltes Training.
Warum Training gerade jetzt wichtig ist
Bewegung ist in jedem Lebensabschnitt sinnvoll – in den Wechseljahren aber besonders. Denn regelmässiges Training kann helfen, viele der typischen Begleiterscheinungen zu mildern oder ihnen vorzubeugen:
- Krafttraining schützt die Muskeln und hilft, deinen Grundumsatz zu erhalten
- Gewichtsbelastendes Training stärkt die Knochen und reduziert das Risiko für Osteoporose
- Entraînement d'endurance verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und reguliert den Stoffwechsel
- Bewegung hebt die Stimmung, verbessert den Schlaf und reduziert Stress
Kurz: Training wirkt wie ein natürliches Gegenmittel gegen viele altersbedingte Prozesse – ganz ohne Nebenwirkungen.
Welche Trainingsformen sind sinnvoll?
Während der Wechseljahre verändert sich nicht nur der Hormonspiegel, sondern oft auch die Körperzusammensetzung, die Schlafqualität und das Energielevel. Umso wichtiger ist es, das Training sinnvoll und individuell auszurichten – mit dem Ziel, den Körper zu unterstützen, nicht zusätzlich zu belasten.
👉 Besonders wirksam sind zwei Trainingsformen:
Krafttraining mit hoher Intensität
Ein gezieltes, betreutes Krafttraining mit hohen Lasten – also nicht einfach „ein bisschen Gerätetraining“ – kann den Abbau der Knochendichte stoppen oder sogar umkehren. In Studien mit postmenopausalen Frauen, die regelmässig mit hohem Widerstand trainierten, blieb die Knochendichte an der Wirbelsäule und an der Hüfte über Jahre stabil – oder nahm sogar leicht zu. Dabei kamen mehrgelenkige Übungen oder Kernbewegungen des menschlichen Körpers wie Kniebeugen oder Kreuzheben unter professioneller Anleitung zum Einsatz.
Training mit gezielten Aufprallreizen
Auch Sprungbewegungen oder dynamische Belastungen – beispielsweise durch Hüpfen oder schnelles Abfedern – haben sich als wirksamer Reiz für die Knochen herausgestellt. Solche Reize erzeugen sogenannte „osteogene Signale“, die den Knochenaufbau anregen. Wichtig ist, dass diese Übungen korrekt ausgeführt und schrittweise aufgebaut werden – etwa im Rahmen von Gruppenkursen oder unter Anleitung im Studio.
👉 Kombiniert man beide Ansätze – also Kraft & Impact – entsteht ein hocheffektives Trainingsprogramm zur Vorbeugung von Osteoporose. Und das Beste daran: Auch das Gleichgewicht, die Koordination und die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern sich – was das Sturzrisiko im Alltag und mit zunehmendem Alter deutlich senken kann.
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Typische Stolperfallen – und wie du sie vermeidest
Nicht jede Frau erlebt die Wechseljahre gleich. Deshalb lohnt es sich, beim Training auf den eigenen Körper zu hören – und einige häufige Fehler zu vermeiden:
- Zu viel, zu hart, zu schnell: Wer plötzlich exzessiv trainiert, riskiert Überlastung statt Fortschritt
- Zu wenig Reiz: Nur gemütlich spazieren reicht meistens nicht aus, um Muskulatur und Knochen zu erhalten
- Kein Plan: Ohne Struktur oder Ziel wird Training schnell beliebig – und bleibt unter den Möglichkeiten
Was hilft? Ein klarer Trainingsplan, ausreichend Erholung, ein gezielter Belastungsaufbau – und gerne auch mal professionelle Begleitung, z. B. durch eine:n Coach oder Kursleiter:in.
Fazit: Dein Körper verändert sich – und du darfst mit ihm wachsen
Die Wechseljahre markieren keinen Abbruch, sondern einen neuen Abschnitt. Bewegung kann dich in dieser Phase nicht nur körperlich stärken, sondern dir auch mehr Energie, Klarheit und Wohlbefinden schenken.
Ob Kraft, Ausdauer oder Koordination: Ein gezieltes Training hilft dir dabei, dich sicher und leistungsfähig zu fühlen – im Alltag wie im Sport. Dabei geht es nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern um das, was dir guttut und dich stärkt.
💡 Tipp: Höre auf deinen Körper – und auf die Veränderungen, die er gerade durchläuft. Sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Aufruf, neu hinzuschauen. Bewegung kann dir dabei helfen, dich kraftvoll, stabil und verbunden mit dir selbst zu fühlen. Gib dir und deinem Körper Raum – und bleib in Bewegung.