Du hast deine Ernährung umgestellt, bewegst dich mehr – aber die Zahl auf der Waage rührt sich nicht? Keine Sorge: Ein Stillstand auf der Waage ist ganz normal und sagt oft weniger aus, als wir denken. In diesem Beitrag erfährst du, was hinter der Stagnation stecken kann, warum du nicht gleich alles umstellen solltest – und welche Wege es gibt, wieder Fortschritte zu machen.
Erst mal durchatmen – Stagnation ist normal
Ein Gewichtsplateau ist kein Zeichen des Scheiterns, sondern oft ein ganz natürlicher Teil des Prozesses. Der Körper reguliert sich, stellt sich auf die neue Situation ein – das kann kurzfristig auch bedeuten, dass Fettabbau und Wassereinlagerungen sich ausgleichen oder hormonelle Schwankungen das Gewicht beeinflussen.
💡 Wichtig: Dein Gewicht ist nur eine von vielen Kennzahlen. Auch wenn die Waage gleich bleibt, kann dein Körper sich trotzdem verändern – z. B. durch Muskelaufbau, bessere Körperhaltung oder reduzierte Entzündungsprozesse.
Beobachte mehr als nur dein Gewicht
Statt dich ausschliesslich auf die Waage zu verlassen, hilft es, ein paar andere Parameter mit einzubeziehen:
- Körperumfänge messen (z. B. Taille, Hüfte, Oberschenkel)
- Wie sitzen deine Kleider?
- Wie ist dein Energielevel über den Tag?
- Wie schläfst du?
- Wie sind deine Stimmung und Verdauung?
Diese Faktoren zeigen oft viel deutlicher als die Waage, ob du auf einem guten Weg bist und dein Körper gibt dir entsprechende Signale.
Ernährung checken – ohne Extremmassnahmen
Wenn dein Gewicht über mehrere Wochen stagniert, lohnt sich ein ehrlicher – aber entspannter – Blick auf deine Ernährung. Dabei geht es nicht um Verzicht oder Verbote, sondern um mehr Bewusstsein für mögliche Bremsen im Alltag:
- Versteckter Zucker: In Müesli, Saucen, Joghurts oder „gesunden“ Riegeln steckt oft mehr Zucker, als man denkt.
- Flüssige Kalorien: Säfte, Eistee, Alkohol oder zu viel Milch im Kaffee können sich summieren.
- Unbewusst grosse Portionen: Auch bei gesunden Lebensmitteln wie Reis, Öl oder Käse lohnt sich ein genauer Blick.
- Zu wenig essen: Klingt paradox, kann aber zur Stagnation führen. Zu grosse Defizite stressen den Körper, verlangsamen den Stoffwechsel und steigern das Verlangen nach Snacks.
- Ständiges Snacken: Es gibt natürlich auch viele gesunde Snacks, aber auch die sind oft energiedicht. Wer also oft zwischendurch nascht, kann leicht den Überblick verlieren.
👉 Tipp: Führe für ein paar Tage ein Ernährungstagebuch oder nutze eine App. Nicht zur Kontrolle – sondern um Klarheit zu bekommen, was, wann und wie du isst. Häufig helfen schon kleine Anpassungen, z. B. mehr Eiweiss, bewusste Mahlzeiten statt ständiges Snacken oder eine gute Balance zwischen Sättigung und Genuss.
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Bewegung variieren
Wenn du immer dasselbe trainierst, passt sich dein Körper daran an – das ist gut, aber auch ein Grund, warum sich weniger verändert. Frage dich:
- Bewegst du dich im Alltag genug?
- Gibt es neue Trainingsreize? (z. B. höhere Intensität, unterschiedliche Trainingsfrequenz, gezieltere Planung)
- Wie steht’s um die Regeneration? Auch Übertraining kann den Fortschritt blockieren.
Kleine Impulse wie ein Intervalltraining pro Woche, ein neuer Trainingsplan oder einfach mehr Bewegung im Alltag können helfen, den Stoffwechsel sanft wieder zu aktivieren.
Hormone, Stress & Schlaf nicht vergessen
Ein hoher Stresspegel, Schlafmangel oder hormonelle Umstellungen (z. B. Zyklus, Wechseljahre) können dazu führen, dass die Waage stagniert – auch wenn du „alles richtig“ machst.
- Schläfst du 7–9 Stunden pro Nacht?
- Wie hoch ist dein Stresslevel tagsüber?
- Gönnst du dir auch mal Pausen – mental wie körperlich?
Gerade in hektischen Phasen kann es sinnvoller sein, sich auf Entspannung und Gleichgewicht zu konzentrieren statt noch mehr Druck zu machen.
Fazit: Fortschritt zeigt sich nicht nur auf der Waage
Wenn der Stillstand auf der Waage dich frustriert, erinnere dich daran: Es gibt viele andere Fortschritte, die du vielleicht gerade nicht siehst – aber trotzdem machst. Vielleicht hast du mehr Energie, fühlst dich wohler in deinem Körper oder bewegst dich selbstverständlicher durch den Alltag. Wenn du dir diese Fortschritte bewusst machst – oder sie dir sogar aufschreibst – wirst du merken, wie viel sich vielleicht bereits verändert hat.
Manchmal ist genau das der Moment, wo es am meisten Sinn macht, dran zu bleiben – ohne sofort alles zu ändern. Konstanz schlägt Perfektion.