Beim Gewichtheben und Krafttraining siehst du oft Sportler, die einen sogenannten Gewichthebergürtel oder Kraftsportgürtel tragen. Doch was genau bewirkt dieser Gürtel? Ist er ein notwendiges Accessoire oder eher eine Modeerscheinung im Fitnessstudio? In diesem Artikel erfährst du, wann ein Gewichthebergürtel sinnvoll ist, welche Vor- und Nachteile er mit sich bringt und wann du lieber ohne ihn trainieren solltest.
Wirkung des Gewichthebergürtels
Der Gewichthebergürtel unterstützt die Stabilisierung deines Rumpfes während schwerer Übungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben. Durch die Kompression des Bauchraums hilft er, den intraabdominalen Druck zu erhöhen, was wiederum die Wirbelsäule stabilisieren kann. Dies führt zu einer besseren Kraftübertragung und kann das Risiko einer Verletzung im unteren Rücken reduzieren. Zudem ist Vorsicht beim Einsatz eines Gewichthebergürtels geboten, bei Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, da der Blutdruck ebenfalls während des Einsatzes des Kraftsportgürtels erhöht wird.
Vorteile eines Gewichthebergürtels
- Rückenunterstützung: Besonders bei schweren Lasten schützt der Gürtel deine Lendenwirbelsäule vor Überlastung.
- Verbesserte Leistungsfähigkeit: Durch die zusätzliche Stabilität kannst du in vielen Fällen mehr Gewicht bewältigen.
- Verletzungsprävention: Der erhöhte Druck im Bauchraum reduziert das Risiko von Verletzungen im Bereich des unteren Rückens.
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Nachteile eines Gewichthebergürtels
- Abhängigkeit: Wer den Gürtel zu häufig verwendet, riskiert, dass die eigene Rumpfmuskulatur schwächer wird, weil sie nicht mehr so stark arbeiten muss.
- Einschränkung: Bei bestimmten Übungen, insbesondere solchen, die viel Beweglichkeit erfordern, kann der Gürtel als störend empfunden werden und die Technik beeinträchtigen.
- Falscher Einsatz: Ein falsch angelegter oder unnötig verwendeter Gürtel kann eher schaden als nützen.
Wann solltest du einen Gewichthebergürtel verwenden?
Der Einsatz eines Gewichthebergürtels ist vor allem an Trainingeinheiten und Übungen sinnvoll, an denen du mit sehr hohen Gewichten trainierst – beispielsweise, wenn du einen persönlichen Rekord brechen möchtest. In solchen Momenten kann der Kraftsportgürtel dir die nötige Stabilität und Sicherheit bieten, um das Maximum herauszuholen.
Auch nach einer Rückenverletzung kann der Gürtel in bestimmten Fällen eine temporäre Unterstützung bieten. Wichtig ist jedoch, den Fokus langfristig darauf zu legen, wieder ohne Gürtel zu trainieren, um deine Rumpfmuskulatur natürlich zu stärken und den Körper ohne Hilfsmittel zu stabilisieren.
Es ist zudem zu beachten, dass, wenn du dich daran gewöhnt hast, regelmässig mit einem Gürtel zu trainieren, das Risiko einer Verletzung steigen kann, wenn du plötzlich darauf verzichtest. Dein Körper verlässt sich möglicherweise auf die zusätzliche Unterstützung, und wenn du ohne Vorbereitung den Gürtel weglässt, könnte dies zu einer Überlastung oder Verletzung führen. Der Übergang sollte deshalb schrittweise erfolgen, um die Muskulatur wieder an das Training ohne Gürtel zu gewöhnen.
Verwende den Gürtel also gezielt und nicht bei jeder Trainingseinheitn und jeder Übung. Dein Ziel sollte immer sein, die natürliche Stabilität deines Körpers zu verbessern.
Fazit
Der Gewichthebergürtel kann dir helfen, mehr Leistung zu bringen und deine Wirbelsäule bei schweren Übungen zu schützen. Doch er sollte nur bei sehr hohen Belastungen oder in gewissen Fällen nach Verletzungen zum Einsatz kommen. Langfristig ist es wichtig, wieder ohne den Gürtel zu trainieren, um deine Rumpfstabilität zu fördern. Wenn du dich an das Training mit Gürtel gewöhnt hast, vermeide plötzliche Umstellungen, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren.