Über 10'000 erfolgreiche Absolventen
    Ausbildner:innen mit langjähriger Praxiserfahrung
    Qualitativ hochwertige und anerkannte Ausbildungen
    100 % flexibles Lernmodell mit innovativer Lernlattform

Faszien und Faszientraining: Warum gesunde Faszien für jeden wichtig sind

Faszien – ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erhält und immer wie mehr darüber geforscht wird. Doch was genau sind Faszien, und warum spielt Faszientraining eine wichtige Rolle für Gesundheit und Beweglichkeit?

Faszien sind zwar als eine Hülle für Muskeln bekannt, übernehmen jedoch weit mehr Funktionen im Körper. Dieses weitverzweigte Bindegewebe vernetzt den gesamten Körper, stabilisiert Strukturen und ermöglicht Bewegungen. Lange Zeit wurde seine Bedeutung unterschätzt, doch mittlerweile weiss man, dass verklebte oder verhärtete Faszien Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen können.

Aber wie entstehen Verklebungen, und wie kann man sie wieder lösen? Welche Methoden wie z. B. die Faszienrolle sind besonders wirksam? In diesem Beitrag erfährst du, warum Faszientraining und Faszienpflege wichtig sind und wie du sie einfach in deinen Alltag integrieren kannst.

1. Was sind Faszien?

Faszien sind ein dreidimensionales, netzartiges Bindegewebe, das den gesamten Körper durchzieht. Sie umhüllen nicht nur Muskeln, sondern auch Organe, Knochen, Nerven und Blutgefässe. Dadurch verbinden sie verschiedene Strukturen miteinander und sorgen für Stabilität, während sie gleichzeitig die Beweglichkeit erhalten. Man kann sie sich wie ein elastisches Spinnennetz vorstellen, das alle Gewebe des Körpers zusammenhält.

Aufbau und Funktion von Faszien:

Faszien bestehen hauptsächlich aus Kollagenfasern, Wasser und elastischen Proteinen wie Elastin. Diese Zusammensetzung verleiht ihnen eine hohe Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft.

Schutz und Struktur: Faszien stabilisieren den gesamten Körper, indem sie Organe, Muskeln und Gelenke an ihrem Platz halten. Sie sorgen dafür, dass alle Körperteile in einer harmonischen Einheit zusammenarbeiten.

Kraftübertragung: Faszien verbinden Muskeln mit Knochen und Gelenken, wodurch Kräfte effizient weitergeleitet werden. Ohne Faszien könnten Muskeln ihre Kraft nicht optimal entfalten.

Beweglichkeit und Stabilität: Faszien ermöglichen sowohl Elastizität als auch Festigkeit – ähnlich wie die Spannseile eines Zeltes, die für Stabilität sorgen, aber gleichzeitig Flexibilität zulassen.

Verbindung zwischen Strukturen: Faszien schaffen eine direkte Verbindung zwischen Muskeln, Gelenken, Sehnen, Organen und sogar dem Nervensystem. Sie sind entscheidend für koordinierte Bewegungen, da sie die sogenannten myofaszialen Ketten bilden, die Muskeln über den gesamten Körper miteinander verknüpfen.

Schmerzempfinden: Faszien enthalten viele Nervenenden. Bei Verklebungen oder Verhärtungen können sie Schmerzen verursachen. Man nimmt an, dass der Schmerz sogar oft nicht an der betroffenen Stelle, sondern in anderen Körperregionen auftreten kann.

Das Fasziennetz als Verbindungssystem

Faszien lassen sich grob in drei Hauptschichten unterteilen:

Oberflächliche Faszien:

Diese befinden sich direkt unter der Haut und enthalten viele Nervenenden sowie Fettzellen. Sie spielen eine Rolle bei der Temperaturregulation und ermöglichen eine reibungslose Bewegung der Haut über tiefere Strukturen.

Tiefe Faszien:

Diese umhüllen Muskeln, Knochen und Gelenke. Sie sind fester und sorgen für Stabilität sowie die Kraftübertragung zwischen Muskeln und Skelett.

Viszerale Faszien:

Diese umgeben Organe wie Herz, Lunge oder den Darm und halten sie an ihrem Platz. Gleichzeitig ermöglichen sie eine gewisse Beweglichkeit der Organe zueinander, damit zum Beispiel die Lunge sich beim Atmen ausdehnen kann.

Wenn Faszien durch Bewegungsmangel, Stress oder Verletzungen verkleben oder verhärten, kann das zu Verspannungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen. Deshalb ist es wichtig, sie durch gezielte Bewegung und Faszientraining geschmeidig zu halten.

2. Warum verkleben oder verhärten Faszien?

Faszien sind elastische Gewebestrukturen, können jedoch unter bestimmten Bedingungen Verklebungen oder Verhärtungen aufweisen. Die häufigsten Ursachen sind:

🔹 Bewegungsmangel: Fehlende Bewegung verringert die Durchblutung der Faszien und reduziert deren Gleitfähigkeit.

🔹 Einseitige Belastung: Wiederholte Bewegungen (z. B. lange Sitzzeiten oder einseitige Sportarten) können bestimmte Faszienpartien verhärten.

🔹 Stress: Chronischer Stress erhöht die Muskelspannung, was auch Faszien beeinflusst.

🔹 Verletzungen und Entzündungen: Narbengewebe und entzündliche Prozesse können die Struktur der Faszien verändern.

🔹 Fehlende Flüssigkeitszufuhr: Faszien bestehen zu einem grossen Teil aus Wasser – ein Mangel daran kann ihre Elastizität beeinträchtigen.

Mit gezieltem Faszientraining lassen sich viele dieser Verklebungen lösen und das Gewebe geschmeidig halten.

Fitnesstrainer Ausbildung

Möchtest du dein Hobby ebenfalls zum Beruf machen?

Entdecke die verschiedenen Ausbildungsprogramme der update Akademie und qualifiziere dich zum Fitnesstrainer oder zur Fitnesstrainerin!

3. Faszientraining: Methoden und Vorteile

Faszientraining umfasst gezielte Bewegungen, Dehntechniken und Massagen, die darauf abzielen, die Elastizität des Bindegewebes zu erhalten und Verklebungen zu lösen. Sind unsere Faszien geschmeidig, verbessern sie die Beweglichkeit und unterstützen eine effiziente Kraftübertragung.

Es gibt verschiedene Techniken, um Faszien geschmeidig zu halten und Verklebungen zu lösen:

1. Dynamisches Dehnen oder modernes Längentraining
  • Langsame, fliessende Bewegungen mobilisieren das Fasziennetz.
  • Beispiel: Katze-Kuh-Bewegung im Yoga oder dynamische Ausfallschritte.
2️. Schwingen und Federn oder Schütteln
  • Durch federnde Bewegungen werden Faszien elastisch gehalten.
  • Beispiel: Leichtes Hüpfen oder rhythmische Arm- und Beinbewegungen.
3️. Selbstmassage mit der Faszienrolle
  • Durch den Druck der Rolle auf Muskeln und Bindegewebe können Verklebungen gelöst werden.
  • Wichtig: Langsam und kontrolliert rollen, nicht direkt auf Schmerzpunkten verharren.
4️. Gezielte Mobilisationsübungen
  • Sanfte Bewegungen helfen, die Faszienstruktur und die Gelenke geschmeidig zu halten.
  • Beispiel: Kreisen der Hüften
5️. Faszienbälle für punktuelle Verspannungen
  • Besonders für schwer erreichbare Stellen wie Nacken oder Fusssohlen geeignet.
  • Beispiel: Den Ball unter den Fuss legen und mit leichtem Druck kreisen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass auch ein vielseitiges und aktives Bewegungsverhalten im Alltag dazu beitragen kann, Verklebungen und Verhärtungen der Faszien vorzubeugen – auch ohne unbedingt gezielte Übungen einzubauen.

Vorteile des Faszientrainings

Verbesserte Beweglichkeit: Gesunde Faszien ermöglichen eine grössere Bewegungsfreiheit in den Gelenken.

Schmerzreduktion: Verklebte Faszien sind oft Ursache für Verspannungen und lassen sich durch gezieltes Training lösen.

Verletzungsprävention: Durch geschmeidige Faszien kann das Risiko für Zerrungen, Muskelfaserrisse oder Gelenkprobleme gesenkt werden.

Bessere Regeneration: Nach dem Sport und dem Training fördert Faszientraining die Durchblutung, hilft beim Abtransport von Stoffwechselprodukten und kann den Muskelkater reduzieren.

Regelmässiges Faszientraining ist also nicht nur für Sportler sinnvoll – auch Menschen, die viel sitzen oder unter Verspannungen leiden, profitieren davon.

Tipp: Kombiniere Faszienrolle, Faszienbälle und Dehnübungen für eine optimale Faszienpflege.

5. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Mythen rund um Faszientraining

🔬 Belegt: Faszien sind an der Schmerzübertragung beteiligt. Verklebte Faszien können Verspannungen verursachen.

🔬 Umstritten: Ob Faszientraining langfristig strukturelle Veränderungen bewirkt, wird noch erforscht.

🔬 Mythos: Die Idee, dass Faszienrollen “Schlackenstoffe” aus dem Körper spült, ist möglich doch wissenschaftlich nicht belegt.

Viele Menschen berichten jedoch von spürbaren Verbesserungen durch Faszientraining, insbesondere in Bezug auf Beweglichkeit und Schmerzreduktion.

Fazit: Lohnt sich Faszientraining?

Faszientraining kann eine wertvolle Ergänzung zu jedem Trainingsprogramm sein. Durch gezieltes aber auch vielfältiges Bewegen und Übungen, Faszienrollen und Faszienbälle lässt sich die Elastizität des Bindegewebes verbessern, Schmerzen reduzieren und die Regeneration fördern.

Werde Fitnesstrainer:in

Verwandle deine Leidenschaft in eine Karriere!

Erkunde die vielseitigen Ausbildungsprogramme der update Akademie und qualifiziere dich zum Fitnesstrainer!

Hast du noch Fragen?

Du kannst jederzeit ein kostenloses Beratungsgespräch buchen. Klicke auf den folgenden Button und wähle einen für dich passenden Termin.

×

 

Hallo!

Klicke auf den Kontakt unten um über WhatsApp zu chatten.

× Wie kann ich dir helfen?